ANTON KERSCHBAUMER IN DER STÄDTISCHEN GALERIE ROSENHEIM Dem Rosenheimer Maler Anton Kerschbaumer widmet die Städtische Galerie anlässlich seines 70. Todestages eine umfangreiche Ausstellung. Eröffnet wird diese am 4. Mai um 18.30 Uhr. |
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Der Post-Expressionist Anton Kerschbaumer, 1885 in Rosenheim geboren, studierte von 1901 bis 1908 an der Münchner Kunstgewerbeschule bei den Professoren Dasio, Exter und Mayrshofer. 1905 legte er das Zeichenlehrer-Examen ab. 1908 übersiedelte er nach Berlin, wo er ein halbes Jahr Schüler von Lovis Corinth war und Martin Bloch kennenlernte. Schon bald wandte er sich vom Impressionismus ab. Seine neuen Leitbilder wurden Hans von Marées, Paul Cézanne, Edvard Munch, Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Henri Matisse. Darüber hinaus studierte er die Landschaft in Kladov an der Havel. Kerschbaumer, der mit Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff befreundet war, schuf den überwiegenden Teil seiner Werke in den 20er Jahren in Berlin, in der Nähe zur Künstlergruppe "Brücke". Die Anleitung zur Lithographie verdankte er vor allem seinem Freund Heckel, den er während seines Kriegsdienstes als freiwilliger Krankenpfleger in Flandern kennenlernte. In diese Zeit fielen auch die Begegnungen mit Max Kaus und Otto Herbig in Ostende und mit James Ensor. Ab 1919 richtete sich Kerschbaumer einen festen Wohnsitz in Berlin ein. Nach seiner Heirat 1921 verbrachte er zusammen mit seiner Frau Friederike die Sommer der folgenden Jahre am Chiemsee und Ammersee.
Im Frühjahr 1930 war er für drei Monate Studiengast an der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom zusammen mit Karl Schmidt-Rottluff und Otto Herbig, mit denen er anschließend den Sommer in Malcesine verbrachte. Im Winter 1930 erkrankte Anton Kerschbaumer schwer. Er starb im Alter von nur 45 Jahren am 2. August 1931 in Berlin-Tegel. Die Ausstellung Anton Kerschbaumer, die am Freitag, 4. Mai
2001, um
18.30 Uhr, in der Städtischen Galerie Rosenheim mit einem
Einführungsvortrag von Dr. Markus Ewel eröffnet wird, ist die
dritte
Einzelausstellung (nach 1955 und 1982), mit der die Stadt Rosenheim das
Werk des Künstlers würdigt. Im Rahmen der Ausstellung finden Abend- und
Sonntagsführungen mit Dr. Evelyn Frick statt. |