Karl Raupp (1837 Darmstadt - 1918 Muenchen)
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Karl Raupp (1837-1918)Karl Raupp (1837-1918)



Zunaechst Schueler von Lucas in Darmstadt.  Von 1856 bis 1858 Ausbildung im Staedtischen Institut in Frankfurt unter Jakob Becker zum Genremaler.  Kam 1858 nach Muenchen und war von 1860-1866 Schueler von Karl Theodor von Piloty an der Muenchner Akademie.  1869 erstmals am Chiemsee.  Wurde neben Joseph Wopfner der bedeutendste Chiemseemaler.  1868-1879 Professor an der Kunstgewerbeschule zu Nuernberg.  1879 nach Muenchen zurueckgekehrt, nahm er ein Jahr spaeter eine Professur an der Muenchner Akademie an, die er bis 1914 innehatte.  Ehrenvolle Erwaehnung auf der Internationalen Kunstausstellung 1891 in Berlin.  Der "Chiemsee-Raupp", wie er genannt wurde, leitete eine neue Aera der Chiemseemaler ein. Anders als bei Wopfner, ist Raupp der erzaehlende Moment wichtiger als der landschaftliche.  Malte bevorzugt dramatische Seeszenen.  Mitbegruender der Kuenstlerkolonie auf Frauenwoerth.  Verfasser eines Handbuchs fuer Malerei, Leipzig 1904, "Katechismus der Malerei".  Raupp erwarb sich grosse Verdienste um die Volkskunde.

Source:  Galerie Franz Gailer, Frauenchiemsee

"Seine sommerlichen Studienausfluege fuehrten ihn auch nach dem Chiemsee, und an dessen Ufern und auf der Fraueninsel fasste seine Kunst bald feste Wurzeln.  Mit gleicher Liebe versenkte er sich in das Lebender dortigen Fischer und Landleute, wie in die landschaftliche Natur, deren Reize vornehmlich aus dem malerischen Zusammenweben von Wasser, Wiese und Schilf mit der wechselvollen Beleuchtung fliessen.. Die Figuren sind stets so eingehend charakterisiert und zu einer so fesselnden Situation oder zu einem so bedeutungsvollen Handeln verbunden, dass sie das vornehmste Interesse des Beschauens in Anspruch nehmen.  Es sind alte und junge Frauen, Maedchen und Kinder, welche Raupp uns in voller Sonnenbeleuchtung bei idyllischem Spiel am Ufer und festgebundenen Kahn oder waehrend der Fahrt auf dem See oder mit esonderer Vorliebe im Kampf mit den Wellen vorfuehrt.  Wenn der Sturm anhebt, wenn schwarzblaue Wolkenwaende am Horizonte emporsteigen, wenn die Moewen durch die Luefte schiessen, dann ist die Stunde gekommen, wo Raupp sich so recht in seinem Elemente fuehlt."

Source:  Dr. Adolf Rosenberg, Die Muenchner Malschule seit dem Jahre 1871, Hannover 187, Seiten 32+33


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Brigitte Gastel Lloyd