Hans Mueller-Schnuttenbach (1889 Muenchen - 1973 Rosenheim) -Seite 1- Hans Mueller-Schnuttenbach war eine der markantesten Kuenstlerpersoenlichkeiten dieses Jahrhunderts im sueddeutschen Raum. Durch die einpraegsame Auslese seiner Bildthemen wie auch durch das Niveau seines Kunststils und die Brillanz seiner Maltechniken gewinnt er seine kuenstlerische Bedeutung, die unterstrichen wird durch ein breites Euvre von eigenstem Stil und betonter Eigenart. Hans Mueller-Schnuttenbach gewinnt seine kuenstlerische Individualitaet aus der Absage an die abstrakte Malerei der Moderne, aus dem bewussten Festhalten am Gegenstaendlichen, das sich in einer Darstellungsfuelle bezaubernder, herber, lieb-vertrauter und doch wieder unbekannter Landschaften aeussert. In seinem Werk finden sich Landschaftseindruecke aus ganz Deutschland und Teilen Europas, wenngleichdie theamtischen Schwerpunkte natuerlich auf Schwaben als Geburts- und Oberbayern als der Wahlheimat des Kuenstlers liegen. Die unglaubliche persoenliche Anspruchslosigkeit und asketische Lebensfuehrung Hans Mueller-Schnuttenbachs, die ihn nur zu wenigen Verkaeufen bewog, mag dazu beigetragen haben, dass dessen Werke lange Zeit neben Freunden und Vertrauten weithin nur einem elitaeren Kreis von Kennern wirklich vertraut waren, obwohl sie oft genug in der Oeffentlichkeit gezeigt wurden. So hat Mueller-Schnuttenbach bereits ab 1916 alljaehrlich im Muenchner Glaspalast ausgestellt, ebenso in Bruessel, Chicago, Danzig, Rom und in zahlreichen Museen, Galerien und Privatsammlungen. Von den mehr als hundert nachgewiesenen Ausstellungen soll hier nur eine kleine Uebersicht genannt werden. Anhand der Kataloge laesst sich feststellen, dass Hans Mueller-Schnuttenbach von 1916 bis 1931 in allen sechzehn Ausstellungen im Muenchner Glaspalast vertreten war. Auchim Muenchner Kunstvetrin und in der Muenchner Kuenstlergenossenhaft waren seine Werke ueber viele Jahre hinweg vertreten. An weiteren bedeutenden Ausstellungen sind zu nennen: 1933/36/37 Neue Pinakothek Muenchen, 1936, dann alljaehrlich 1938 bis 1943 Muenchner Kunstaustellung im Maximilianeum, 1941 Danzig, auch Haus der Kunst 1938 bis 1944, 1942 Bruessel (Graphik), 1943 Staedtische Galerie Muenchen, 1033 bis 1945 Private Kunsthallen. 1944 Vereinigte Werkstaetten, 1947 bis 1957 Haus der Kunst, Muenchen, 1946/47 und 1959 Stutgarter Kunstkabinett, 1950 Chiemgauer Ausstellung (wie schon in den dreissiger Jahren), 1955 und 1958 Kulturverein Redenfelden/Raubling, 1960 Bad Aibling, Kollektivausstellung, 1963 Heilbronner Kunsthaus und Privatausstellung, 1977/67/68 Bayrischzeller Kunstausstellung, 1968 /69 Kunstverein Rosenheim, (wie schon seit 1931), dann immer wieder in Rosenheim Staedtische und Privatgalerien 1957/59/60/64/66/67/68, 1976 repraesentative Kollektiv-Ausstellung Rosenheim (mehr als 50 Bilder, auch in Galerien), 1980 Erinnerungsaustellung Rosenheim (mit Werken meist aus dem Depot). Zahlreiche andere Ausstellungen, etwa in Rom und Helsinki, lassen sich nur noch aus Notizen nachweisen, da er, wohnhat in Muenchen in 1944, seiner ganzen Habe, aller Skizzen Studien, Zeichnungen und Bilder durch Bombenangriffe beraubt wurde - ein unersetzlicher Verlust! Im Jahre 1950 unterzeichnete Hans Mueller-Schnuttenbach mit der Stadt Rosenheim einen teils vorbildlichen, teils demuetigenden und ungwoehnlichen Vertrag, in der ihm die Stadt auf Lebenszeit eine kleine Wohnung, garantierte, freie Verpflegung, Versorung und aerztliche Betreuung im Staedtischen Krankenhaus zusicherte. Dafuer uebergab der Kuenstler der Stadt Rosenheim insgesamt 400 seiner Bilder. Seine Werke bilden heute einen wichtigen Grundstock der Rosenheimer Staedtischen Galerie, der diese zuammen mit anderen Gemaelden der Bramschen Stiftung zu einer der bedeutendsten Sueddeutschen Provinzgalerien erhebt. Professor Dr. Franz J. Kreim, Verfasser mehrer Kunstbuecher, langjaehriger Freund des Malers, auch Ausstellungsleiter seiner Bilder, kennzeichnet Persoenlichkeit und Lebenswerk Hans Mueller-Schnuttenbachs aus jahrzehntelangem Kontakt mit dem "Altmeister des Aquarells", seinem Schaffen und seinen Bildern. So soll dieses Buch dazu beitragen, dem Maler Hans Mueller-Schnuttenbach zu jener Geltung zu verhelfen, die seiner kuenstlerischen Bedeutung zukommt. Source: Rosenheimer Verlag, Rosenheim, Oberbayern |
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