Constantin Gerhardinger (1888 Munich - 1970 Toerwang/Samberberg) Ein gluecklicher Umstand verhinderte, dass er Magistratsschreiber wurde. Erste Anregungen durch eine Ausstellung von Carl Schuch, Wilhelm Leibl und Gustave Courbet. 1911 konnte er endlich die notwendigen 60 Mark Aufnahmegebuehr zusammensparen um auf die Akademie zu gehen. Ein Geistlicher vomSt. Peter, wo Gerhardinger als Messdiener arbeitete, trug ihm auf, das Kirchenschiff zu malen. Bis 1914 war er Schueler von Angelo Jank und Adolf Hengeler. Erste Ankaeufe durch den bauerischen Staat. 1918-1923 besuchte er oefters die Fraueninsel und war Gruendungsmitglied der "Frauenwoerther". 1932 zog er nach Toerwang. Sein Stadtatelier in der Theresienstrasse behielt er jedoch bei. 1937 erhielt er bei der International Kunstaustellung in Paris fuer das Bild "Haende" die goldene Medaille. 1942 wurde er Professor an der Muenchner Akademie und 1968 Ehrenbuerger der Stadt Rosenheim sowie Vorsitzender der Kuenstlergenossenschaft kgl. privat von 1868. Seine Bilder waren im Glaspalast und im Haus der Deutschen Kunst asugestellt. Gerhardinger malte nur rund 800 Bilder: Stilleben, Portraits, Akte und Landschaften. Er entwickelte eine hohe Malkultur und war eng verbunden mit dme Chiemgau. Seine Stilleben gehoeren zu den Spitzenleistungen der Muenchner Schule. Den Nachlass, rund 150 Oelbilder, erhielt die Stadt Rosenheim als Schenkung. 1971 wurde das Vermaechtnis in der Staedt. Galerie Rosenheim ausgestellt. Source: Galerie Franz Gailer, Frauenchiemsee "...Und dass nicht nur Alte, sondern auch wirklich begabte Junge diesen Weg eingeschlagen fuer richtig fanden, beweist Constantin Gerhardinger, dessen Stilleben allmaehlich zu einer aussergewoehnlichen Vollendung heranreifen. Eine Farbschoenheit in vollen schweren Toenen und eine verblueffende Stofflichkeit lassen nur noch einen Vergleich zu, naemlich mit den Arbeiten des grossen Schuch, dessen Bilder ja zu dem Koestlichsten und Gesuchtesten der klassischen Malerei des 19. Jahrunderts gehoeren Source: Muenchener Zeitung, Maerz 1919 "...Hierher gehort Constantin Gerhardinger, dessen trefflich gekonnte, auf hoechste malerische Kultur und staerkste koloristische Auswirkung gestellte Stilleben technisch wohl bei Charles Schuch einhakten, aber darueber hinaus absolut eigene Wege fanden und heute nicht von einem x-beliebigen Nachfolger der Tonmalerei des Leibl-Kreises, sondern von einer ganz selbstaendigen, ihrer Absichten und des Weges dahin bewussten Persoenlichkeit kuenden." Source: Georg Jacob Wolf, Muenchener Neueste Nachrichten, 1920 |
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