Arnold Balwe (1898 Dresden -1983 Prien/Chiemsee) Das Kostbarste, das Arnold Balwe Karl Caspar verdankte, war die Gabe, die Farben als lebendige Farben zu sehen. Balwe hat immer wieder darauf aufmerksam gemacht, fsdd frt zMaler die Farbe nicht "tot" auf die Flaeche bringt, d.h. er darf sie nicht auf der Palette mischen, sondern auf der Lenwand, denn erst so bleibt die Farbe lebendig. Nun kommt noch etwas hinzu und zwar das Entscheidende. Die Subjektivitaet des Malers, der die Welt wahrnimmt, sein farbiges Sehen und Erleben. Balwe beschreibt den Akt diees farbigen Sehens so: "Die Farbflaechen auf einem Bild koennen tonig, gemischt und glatt abgewandelt sein, es koennen aber auch viele verschiedenen Farben getrennt nebeneinander stehen, die Farbflaeche kann sehr variiert gelockert, belebt sein und erst das menschliche Auge vereint sie, "mischt" sie optisch zu einer lebendigen, ins Geistige gewandelten Materie". Balwe gehoert unbestreitbar zu den bedeutendsten Vertretern der farbigen Malerei der Gegenwart. Source: Prof. Dr. Wilhelm Krampf, Vorwort im Ausstellungskatalog Herrenchiemsee-Frauenchiemsee 1984. Im Jahre 1922 fanden die Balwes ein altes Bauernhgaus in der Feldwies bei Uebersee, das sie nicht wie viele "Zuagroaste" modernisierten, sondern in seiner Urspruenglichkeit beliessen und nur den Stall und die Tenne zum Atelier ausbauten. Zu einem von Arnold Balwe in allen Variationen und Jahreszeiten gemalten Motiv wurde der nach altem Brauchtum geradezu unerlaessliche Bestandteil eines Bauernhofes der "Bauerngarten". In den ersten Jahrzehnten malte er ihn als reinen Naturgarten, bepflanzt mit Gemuese, Huelsenfruechten, wie z.B. Sau- und Stangenbohnen und Heil- und Gewuerzkraeutern. Mit der Zeit aber erhielten heimische Gartenblumen die Oberhand: Aus dem Bauerngarten wurde ein "farbenfroher Blumengarten mit Sonnenblumen, Levkojen, Koenigskerzen, Dahlien, Gladiolen unf frn verschiedensten Zierstraeuchern. Er wurde nie muede, den geliebten Garten vor sienem Haus auf die Leinwand zu bannen. Source: Fritz Aigner, Maler am Chiemsee, Prien 1983, Seite 324 |
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