Anton Braith (1836 Biberach/Riss - 1905 Biberach/Riss) Braiths Stoffgebiet ist ein ungemein grosses; er malte mit gleicher Meisterschaft Rinder, Pferde, Esel, Schafe, Ziegen usw. Seine Darstellung beruht auf rastlosem verstaendnisvollen Naturstudium. Man fuehlt foermig das wohlige Behagen, mit dem die breitmaeuligen Rinder die saftigen Graeser abweiden und sie, auf gruener Weide ruhend, wiederkaeuen. In der malerischen Behandlung des Stoffes bekundet Braith eine grosse Meisterschaft. Er weiss aufs anschaulichste das haarige Fell des Rindes mit seinen farbigen Flecken und Schattierungen im Glanz der heissen Julisonne oder in der tauigen Frische eines Septembermorgens darzustellen. Wie er in seinen Bildern das Detail betonte, genau auf die eigentuemliche Bildung des Tiers einging, seinen Organismus kannte und die spezielle charakteristische Form immer gleich teffend hervorhob, drin erkannte man in jedem Zug den Meister. Man kann sagen, dass er durch sein urspruengliches malerisches Talent und durch seine Werke wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung dieser Kunstart in Muenchen ausgeuebt hat. Source: Leipziger Illustrierte Zeitung, 12. January 1905 |
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